Hallo Nina, 
warum bist Du eigentlich Hebamme geworden?

Ich habe mir immer einen Beruf gewünscht, der mich glücklich macht – eine Arbeit, die ich auch ohne die Notwendigkeit des Geldverdienens machen würde.
Und dann hatte ich ein unerwartetes Erlebnis: Eine Freundin hat ihr Kind zu Hause geboren und ich durfte dabei sein. Das war eine Erfahrung, die mich sehr geprägt und letztendlich zu diesem Beruf geführt hat. Ich war beeindruckt von der Hebamme, die die Geburt mit so viel Wissen und gleichzeitig so viel Nähe begleitet hat. Dieses Zusammenspiel hat mich tief berührt.

Seit wann arbeitest Du im Geburtshaus Hamburg, was sind deine Aufgaben und was magst Du besonders?

Ich bin seit Oktober letzten Jahres dabei. Mein Aufgabengebiet umfasst Vorsorge, Aufklärung und ich helfe bei Schwangerschaftsbeschwerden. Im Team B begleite ich Geburten und ich betreue außerdem Familien in der Zeit des Wochenbetts.
Es ist sehr spannend zu sehen, wie sich die Haltung der Frauen zur Geburtshilfe mit dem wachsenden Bauch verändert. Viele Frauen bekommen mit der Nähe zum Ungeborenen ein sicheres Gefühl, was sie sich an Unterstützung unter der Geburt wünschen. Ich freue mich immer sehr, wenn eine Frau im Laufe ihrer Schwangerschaft an Selbstvertrauen gewinnt und sich zur außerklinischen Geburt entscheidet.

Warum hast Du Dir das Geburtshaus Hamburg als Arbeitsplatz ausgesucht?

Ich habe während meiner Ausbildung in Frankfurt am Main, da komme ich her – ein einmonatiges Externat im Geburtshaus Hamburg gemacht.

Ich wollte gern hier in die Praxis schnuppern, weil ich viel Gutes über das Geburtshaus gehört habe und mich die außerklinische Geburt besonders interessiert. Ich schätze die Eins-zu-eins-Betreuung und die Ganzheitlichkeit, die wir hier anbieten können, sehr. Hier im Geburtshaus kann ich außerdem gut und sicher freiberuflich arbeiten. Durch die Strukturen und Abläufe verfüge ich über ein hohes Maß an Sicherheit. Das macht es mir leicht, meine Verantwortung zu tragen. Und das Team ist toll, hier existiert so viel gemeinsames Wissen und geballte Erfahrung.
Ich mag auch die Stadt. Hamburg ist spannend. Hier gibt es so viel Vielfalt in der Gesellschaft, die Menschen sind sehr divers und das kulturelle Angebot ist riesig. Hamburg hat viele Gesichter – ich mag sowohl den Jenischpark als auch St. Pauli. Und selbst das Wetter ist vielseitig. Die Hamburger sind zwar schwer zu erobern aber wenn man es geschafft hat, dann ist die Verbindung wahrhaftig.

Kannst du dich entscheiden für Elbe oder Alster?

Ich liebe die Elbe. Hier ist alles im Fluss, ein Kommen und Gehen – es gibt niemals Stillstand.

 

Liebe Nina, vielen Dank für Deine Antworten, wir wünschen Dir einen sonnigen ersten Hamburger Frühling.
Danke dir!

Foto: Charlotte Schreiber

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