„Das Herz macht in etwa 140 Schläge pro Minute, das ist wundervoll und ganz normal!“

Ein Satz, den wir Hebammen regelmäßig und gerne sagen. Schon in den ersten Zügen der Ausbildung lernen wir, wie man mit geschärftem Ohr die Herztöne des Kindes erkennt, mitzählt und so den Puls des Kindes ausrechnen kann. Hierzu gehört, dass man auch die Lage des Kindes im Bauch gut ertastet, damit man auch weiß, wo man das Hörrohr ansetzt (auf Höhe des Kindesrücken). Kern des Hebammen-Handwerks ist es, mit unserem Körper, vorrangig mit unseren Händen, Untersuchungen zu machen, sodass wir keine medizinischen Geräte brauchen. Wir ertasten Fruchtwassermenge, schätzen das Gewicht des Kindes, ertasten die Lage und ertasten gegebenenfalls unter der Geburt den Muttermund und das Köpfchen vom Kind.

Auch das Auszählen der Herztöne zählen wir zu unserem Handwerk. Häufig hört man unter Geburt mit einem Dopton nach den Herztönen, dann können auch die Eltern mithören und es ist mehr Bewegungsfreiheit für die Gebärende gesichert. Zu Beginn der Geburt hört man in noch etwas größeren Abständen, zum Ende der Geburt dann etwas häufiger (nach AWMF-Leitlinie). Nicht nur unter der Geburt, sondern auch in der Schwangerschaft ist die Auskultation der fetalen Herztöne ein wichtiger Teil der Vorsorge und ein Aspekt um zu beurteilen, wie es dem Kind geht. Vom medizinischen Aspekt abgesehen, ist es natürlich für viele Schwangere ein Highlight die Herztöne des ungeborenen Kindes zu hören.

Hier legen wir euch eine kleine Bastelanleitung ans Herz, so könnt ihr euch selbst ein kleines Hörrohr basteln, und mit etwas Glück kann dann Geschwisterchen oder Partner*in die Herztöne erhaschen. Wer übrigens zu faul zum Basteln ist, kann es auch gern mit einer Klopapierrolle ausprobieren. Schönes Auskultieren!

Ausdrucken, ausschneiden, kleben und ganz genau hinhören:

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